Rubens: Freundschaft

Peter Paul Rubens: Selbstbildnis im Kreise der Mantuaner Freunde, um 1602/1605
Öl auf Leinwand, 77,5 x 101 cm
Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland, WRM Dep. 248

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Rubens lebte von 1577 bis 1640. Er war schon in jungen Jahren ein Malerstar. Mit 23 reiste er nach Italien, wo der Herzog von Mantua auf ihn aufmerksam wurde. Er holte Rubens an seinen Hof, an dem er die Gesellschaft von vornehmen und berühmten Männern fand. In einem solchen Zirkel stellte er sich in dem Bild dar, das im Mittelpunkt unserer Shootings im Wallraf steht. Die meisten der Köpfe lassen sich tatsächlich identifizieren. Rubens ist natürlich derjenige, der uns selbstbewusst anblickt. Unter den dargestellten Personen findet sich direkt neben ihm sein Bruder Philipp und ihm gegenüber – wie manche Forscher meinen – vielleicht sogar Galileo Galilei. In seinem Rücken erscheint Rubens’ Lehrer, der Philosoph Justus Lipsius. Diese Freunde von Rubens kamen in Mantua in dieser Konstellation wahrscheinlich nie zusammen. Es ging dem Maler darum, sich in Gesellschaft von Persönlichkeiten zu zeigen, mit denen er sich identifizierte. So ist das Bild wohl als eine „Visitenkarte“ zu verstehen, die seinen gesellschaftlichen Stand und seine Geisteshaltung widerspiegelt.